| |
Cirka 700 Langensteinbacher wanderten aus
Zeitaufwendige Nachforschungen - ein Beitrag des Heimatvereins Karlsbad zum
800-jährigen Jubiläum von Langensteinbach -
Unzählige Arbeitsstunden wandte Hildegard Ried dafür auf.
Mannigfacher
Art waren die Gründe, aus denen in früheren Jahrhunderten Menschen ihre
angestammte Heimat verließen, um irgendwo in der Welt ihr Glück zu suchen.
Diese Feststellung traf Hildegard Ried bei ihren Recherchen über das
Schicksal von Langensteinbacher Auswanderern. Die ungefähre Zahl liegt bei
700 Personen. Belegt ist der erste Ausstieg im Jahr 1742. Damals ging, so
der Bericht von Hildegard Ried, die 18-jährige Maria Katharina, Tochter des
Schultheißen und Ochsenwirten Philipp Flößer, nach Broad Bay im Staate
Maine. Auswanderungen vor diesem Datum sind möglich, jedoch nicht belegbar.
Mindestens drei weitere Familien gingen 1752 in den selben Ort und auch
einige Einzelpersonen. Es war schon ein Puzzlespiel, diesen Teil, der
Ortsgeschichte aufzubereiten, gab Hildegard Ried zu verstehen, die in
Gertrud Becker eine große Unterstützung hatte. Gerade ihre eigene
Familienforschung und ihr umfangreiches Wissen seien sehr hilfreich bei der
Suche nach bestimmten Auswanderern gewesen. Interessantes bekam Hildegard
Ried auch von einem in Langensteinbach lebenden amerikanischen Angestellten
der US-Army, der Langensteinbacher Vorfahren hat mit den Namen Kirchenbauer,
Ried, Uckele und Seuter. Bedauerlich fand die passionierte Heimatforscherin,
dass sie in Langensteinbach selbst eigentlich nur wenig Hilfe bekam. Spärlich
flossen die Informationen. Dennoch ist es beachtlich, was Hildegard Ried
alles zusammentrug. Mit dem Erarbeiten einer neuen Ortschronik fingen ihre
Forschungen an. Nichts war ihr zuviel, selbst Englisch lernte sie, um sich
zu verständigen. Der Einstieg in das Labyrinth der Auswanderer-Vorfahren
ergab sich oft nur durch eine Adresse. Hildegard Ried setzte sich an ihre
Schreibmaschine und verfasste einen Brief, den sie ins ferne Amerika
schickte, um einiges über die Vorfahren des Adressaten und die
Auswanderungsgründe zu erfahren. Die Mühe hat sich gelohnt, denn das Echo
war viel versprechend und hellte auch vielleicht die sonst im verborgenen
gebliebenen Schicksale anderer auf. Die letzte Auswanderung einer
Aufstellung datiert aus dem Jahr 1930, als die 18-jährige Hilda Schmidt
ihren vier schon früher ausgewanderten Geschwistern in die neue Welt folgte.
Berücksichtigt wurden von Hildegard Ried nicht alle Auswanderungen in der
Zeit nach 1900 und auch nicht spätere Auswanderungen nach 1930. Für 47
Auswanderer war Polen 1803 das Ziel, darunter eine zwölfköpfige Familie.
Nach Ungarn gingen um das Jahr 1770 fünf Langensteinbacher und in Brasilien
ließ sich 1865 Michael Becker mit seiner Frau und seinen vier Kindern
nieder. Als Auswanderer werden aber auch vereinzelt Übersiedler, man staune,
in deutsche Staaten wie zum Beispiel Württemberg und Preußen bezeichnet.
Benachbarte westeuropäische Staaten, so die Schweiz und Frankreich, zählten
ebenso zu den begehrten Ländern. Hildegard Ried stellte fest, dass in der
Regel komplette Familien die beschwerliche Reise antraten. Jakob Karcher
zählte zu den Großfamilien, denn er wählte mit seiner Frau, …
Dieser
Text wurde entnommen aus „Mitteilungsblatt Karlsbad“ Ausgabe 12. Juni 1997.
(Leider fehlt mir die Fortsetzung im darauf folgenden Mitteilungsblatt)
|
Ein amerikanischer
Cronenwett
Über Pastor Georg
Cronenwett wurde an dieser Stelle schon berichtet. Es fanden sich nun noch
weitere Dokumente, die nicht nur über sein Leben und sein Wirken berichten,
sondern auch über die Anfangszeit der Einwanderer.
Bei einem Besuch in seinem Wirkungsort Woodville fand sich auch ein 954
Seiten umfassendes Buch in Deutsch mit einem Teil seiner Predigen. So heißt
es in einer Predigt: "Meine Lieben, die Alten unter uns wissen's noch, die
jüngere Generation glaubt's den Älteren; aber eine Vorstellung können sich
unsere Kinder von den Anfangszuständen nicht machen. Damals gab es nur
einfache Blockhäuser, wenig Geld und oftmals kein Brot; auch gab es nirgends
in der ganzen Gegend so schöne Kirchen, wie die hiesige ist".
Als Einleitung zu diesem
Buch hat sein Sohn Emmanuel eine Biografie erstellt. Hier auszugsweise
einige recht interessante Stellen: P. (= Pastor) Georg Cronenwett wurde am
1. November 1814 zu Langensteinbach, Baden, geboren. Seine Eltern waren
Johann Georg Cronenwett und dessen Ehefrau Rosina, geb. Denninger. (Foto:
Emmanuel Cronenwett *22 Feb 1841)
Seine Ahnen stammen her
aus den Salzburger Exulanten ... Sein Vater, welcher in seinem längeren
Aufenthalt in fremden Landen und im Geschäftsverkehr den Werth einer guten
Bildung zu schätzen gelernt hatte, ließ auch seinem Sohn Georg eine höhere
Bildung zu theil werden, dessen Anfang in Stunden beim Hauslehrer begann und
nachher auf dem Lehrerseminar in Karlsruhe fortgesetzt wurde. Der dankbare
Sohn gedachte noch in seinem hohen Alter seiner dortigen Lehrer, besonders
des Prof. Stern mit Liebe und Achtung. Schon der Dorfpfarrer hatte ihn
ausersehen fürs Pfarramt …
Im Jahre 1832 wanderte er mit seinen Eltern nach Amerika aus, wo sich die
Familie bei Monroe, Michigan, niederließ. Hier wurde er Lehrer einer
deutschen Gemeindeschule und war gleichzeitig Organist der englischen
Epistopal-Kirche.
Einem Brief zufolge, der
ihm bessere Aussichten in Batavia, N.Y. für sein Schulamt versprach,
wanderte er dahin und vermiethete sich aber, in seinen Hoffnungen getäuscht,
an einen Gärtner daselbst. Nach Jahresfrist kehrte er mit seiner Ersparniß
von $ 100 wiederum heim und hielt des Winters Schule, während er im Sommer
auf dem Lande arbeitete. In Ermanglung eines Predigers, verrichtete er als
Schulmeister auch den üblichen Dienst am Grabe der Verstorbenen, wie er auch
schon bei der Ueberfahrt auf dem Meer einen Leichengottesdienst abhalten
mußte. Am 21. März 1836 trat er in den Stand der heiligen Ehe mit der
Jungfrau Magdalena Knab....
In einer Landkirche bei
Ann Arbor, in Scio, wurde seine Ordination vollzogen - die erste lutherische
im damaligen nordwestlichen Theile dieses Landes…... von Monroe aus
unternahm er Missionsreisen, bis nach Toledo und Woodville.... In beiden
Orten wollte man ihn gerne wohnhaft haben. Er war unschlüssig …. Anstatt die
Entscheidung des Pastors abzuwarten erschien eines Tages eine Anzahl Leute
aus dem "Black Swamp" (Schwarzen Sümpfe) um Woodville herum mit 3 Wagen. Sie
kamen unerwartet und trafen die junge Frau Pastorin beim Waschen; sie hatten
es so eilig, dass sie dieser keine Zeit zum Trocknen ließen, die Wäsche nass
verpackten und am folgenden Tage bereits mit ihrem gewonnenen Pastor G.
Cronenwett samt dessen Frau und 2 Knaben heimkehrten …
Während seines
47-jährigen Pastorates verrichtete er folgende Amtshandlungen: Taufen 2341,
Konfirmationen 1730, Trauungen 530, Leichen 1214. Viele seiner Täuflinge in
der ersten Zeit waren Erwachsene, manche seiner Konfirmanden sogar
Großväter. Die Zahl seiner Predigten beläuft sich auf wenigstens 10.000 …
Auf seinen
Missionspredigten und Reisen hatte er viele Entbehrungen, Anstrengungen und
Gefahren in Wäldern, Sümpfen und Flüssen zu bestehen. Den Weg nach den
Blockhütten seiner Pfarrkinder fand er in den Urwäldern an den Wegweisern
jener Zeiten - ein Streifen, welche an den Bäumen eingehauen waren. Einmal
war er mit seinem Pferde durch einen Fluss geschwommen und bis an die Brust
in das Wasser geraten. Da indes die Leute auf den Pastor schon lange
warteten, so bestieg er in seinen nassen Kleidern die Kanzel und predigte
sich wieder trocken und gesund.
Dieser Text wurde entnommen aus „Mitteilungsblatt Karlsbad“
Ausgabe 13. Januar 2000,
(Leider fehlt mir die Fortsetzung im darauf folgenden Mitteilungsblatt)
Foto: Emmanuel Cronenwett. (Quelle:
http://www.cyberhymnal.org)
Weitere Informationen zu Emmanuel Cronenwett finden Sie bei
http://www.cyberhymnal.org/bio/c/r/o/cronenwett_e.htm
Gemeinde Kronenwetter
im US-Bundesstaat
Wisconsin
|
Viele Städtenamen in den USA verraten das
Heimweh deutscher Auswanderer. Ihre Siedlungen heißen Berlin, Neu
Braunfels oder Bismarck.
Berühmte Deutsche wie Bismarck hielten als
Namensgeber her, und natürlich viele, deren Heldentaten längst verblasst
sind. So gibt es Bergholz in Ohio,
Kronenwetter in Wisconsin,
Schertz in Texas, Schmidt in North Dakota und Oelrichs in South Dakota.
Die Gründer von Humboldt in Nebraska oder Luther in Oklahoma und vielen
anderen US-Staaten machten mit dem Namen auch ihre Gesinnung deutlich. Von
Städten mit deutschen Personennamen brachte es Bismarck am weitesten,
nämlich als Hauptstadt des Bundesstaates North Dakota.
Im 18. Jahrhundert kamen aus keinem Land so viele Einwanderer wie aus
Deutschland in die USA. 1790 lebten nach alten Zählungen rund 277 000
Menschen deutscher Abstammung, allein 141 000 in Pennsylvania. Dort
machten sie etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Viele Deutsche
zogen weiter, vor allem in den Nordwesten, nach Wisconsin, Ohio, Minnesota
und in die Dakotas.
Die Geschichten der Gründerväter solcher Städtchen gingen im harten
Überlebenskampf in der Neuen Welt oft verloren. So ist es für die heutigen
Kronenwetters, Schertzs und Oelrichs praktisch unmöglich festzustellen, ob
diese Orte vielleicht einen verwegenen Vorfahren ehren.
(Quelle Text: www.focus.de,
Quelle Foto: www.kronenwetter.org)
|
|
Die Ortschaft
Kronenwetter wurde von Sebastian Kronenwetter gegründet. Er wurde 18??
geboren und starb 1902. Er ließ sich 1857 dort nieder und kaufte ein
Sägewerk.
Weitere Info bei
http://en.wikipedia.org/wiki/Kronenwetter,_Wisconsin
(Quelle Bild:
http://en.wikipedia.org)
|
Island: Insel Cronenwett Island, Antarktis
Cronenwett Island ist eine
hohe, vereiste Insel etwa 20 km lang. Sie
liegt zwischen Island und Vollmer Steventon Island in den
Marshall-Archipel vor der Küste von Marie-Byrd-Land.
Das Feature
wurde erstmals beobachtet und etwa von Luftbildern durch das Byrd
Antarktisexpedition (ByrdAE), 1928-30 genommen abgegrenzt.
Benannt nach
Beratenden Ausschusses für Antarktis-Names (US-Acan) für Commander WR
Cronenwett, US Navy (USN), Fotografische Officer für Deep Freeze II,
1956-57 und Public Information Officer für Task Group 43,1 bei Deep Freeze
1962.
Cronenwett-Familienbuch
|
Bei Amazon.com habe ich das Cronenwett-Familienbuch "The Cronenwett - Name in History" gefunden.
Autor:
Ancestry.com |
Langensteinbacher Auswandererkartei wieder entdeckt
Bedeutender Fund im
Rathaus Karlsbad - Langensteinbach
Beim Sichten und Ordnen der
Alt-Aktenbestände im alten Langensteinbacher Rathaus entdeckte Gemeindearchivar
Helmut Müller zwischen unsortierten Akten eine ungewöhnliche Schachtel in
Schlangenlederoptik. Auf den ersten Blick zu entziffern war die Aufschrift:
"Auswanderer..." Nach dem Öffnen der Schachtel war ihm schon nach kurzer Zeit
klar, was er da in Händen hielt: Die längst als unwiederbringlich verloren
geglaubte Auswandererkartei von Langensteinbach. Zusammengestellt zwischen dem
Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre, galt sie seit der Nachkriegszeit als
verschollen.
Bürgermeister Rudi Knodel, Ortsvorsteher Roland Rädle und
Hauptamtsleiter Werner Bach freuten sich über den Fund der "die Geschichte
lebendig mache". Den Inhalt der Schachtel bilden 300 Karteikarten die in
alphabetischer Reihenfolge Auskunft über Einzelpersonen und Familien die ihre
Heimat verließen geben. Sie rufen die Namen von mehr als 500 Langensteinbachern
und ihrer Familien in Erinnerung die zwischen dem 18. und dem beginnenden 20.
Jahrhundert auswanderten. Jede Karte gibt Auskunft über eine Person, ihren
Namen, manchmal ihren Beruf, ihr Geburtsdatum oder ihr Alter zum Zeitpunkt der
Auswanderung. Häufig sind auch noch Angaben zu den Eltern und zur eigenen
Familie vermerkt. Das Ziel der Auswanderung, sowie die Umstände unter denen sie
geschah werden meistens aufgeführt. Aber auch die Quellen aus denen die
Informationen stammen werden angegeben. Dazu zählen Kirchenakten wie das
Familienbuch, Gemeindeakten wie Auswanderungsgenehmigungen, die
Auswanderungsanzeigen im Amtsblatt und auch die Auswanderungsakten des badischen
Generallandesarchivs in Karlsruhe.
Das mit Abstand häufigste Ziel der
Auswanderer ist Nordamerika. Ab und zu wird auch ein konkretes Ziel in den USA
genannt wie beispielsweise Baltimore, Philadelphia oder New York. Um 1800
wanderten einige Familien nach preußisch Polen aus. Nur vereinzelt vertreten
sind mehr oder weniger exotische Ziele wie Frankreich, Schweiz, Ungarn, Kanada,
Brasilien, Ost- und Südafrika. Bei der Beschreibung der Umstände der
Auswanderung wird auf ebenfalls ausgewanderte Familienangehörige verwiesen.
Angaben zu den Vermögensverhältnissen sind oft auch zu finden. Besondere
Ereignisse und Schicksalsschläge die den Auswanderern und ihren Familien
zustießen sind vermerkt: "ließ seine Familie zurück"; "starb auf der Reise in Le
Havre"; "kam wieder zurück"; "starb 14 Tage nach seiner Ankunft in New York";
"verließ ohne Erlaubnis Baden"; "starb beim Besuch seiner alten Heimat" ... usw.
Darüber hinaus fanden sich in der Schachtel noch 5 Auswanderkarteikarten
ungarischer Familien die mit einem kurzen Aufenthalt in Langensteinbach zwischen
1948 und 1950 nach Amerika gingen.
Um die Kartei interessierten Bürgerinnen und
Bürgern zugänglich zu machen und gleichzeitig die Originale zu schonen, wurde
eine Kopie von ihr angefertigt und dem Standesamt zur Verfügung gestellt. Zur
schnellen Information wurde vom Gemeindearchiv eine 23-seitige Liste erstellt
die den Inhalt jeder der 300 Karteikarten kurz wiedergibt. Sie kann ab Montag
25. April im Bürgerbüro eingesehen und zum Preis von 8,- € erworben werden.
Auszüge kosten pro kopierter Seite 1,- €. Eine kleine Liste mit den Familiennamen
und den dazugehörigen Karteikartennummern ist im Folgenden abgedruckt.
Dieser Bericht wurde entnommen aus dem
Mitteilungsblatt der Gemeinde Karlsbad, Ausgabe 21. April 2005
Gemeinde Karlsbad, mit den Ortsteilen Auerbach,
Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg,
76307 Karlsbad, Baden-Württemberg
www.karlsbad.de
(Foto: Gemeinde Karlsbad)
Auflistung aller
Kronenwett - Auswanderer
Suche nach Auswanderer - Search for emigrant from
Langensteinbach
Jakob Rupp - ein später Auswanderer
Auf den Spuren
der Vorfahren
Am vergangenen Freitag, 9. April, begrüßte
Bürgermeister Rudi Knodel zusammen mit Hildegard Ried ausgewanderte
Nachfahren von Jakob Rupp die in Amerika heimisch geworden sind.
Frederick Rupp mit seiner Frau Lynn und Karen Muller, geborene Rupp mit
dem Ehemann Paul besuchten Karlsbad von Ostermontag bis 12. April. Unter
anderem fand in der Gaststätte „Wagenburg" ein Rupp-Treffen statt.
Initiiert wurde das Treffen von Hildegard Ried. Sie beschäftigt sich mit
der Auswanderer-Forschung. Betreut wurde die Besuchsgruppe auch von Dr.
Martin Rupp. Es kam zu einem regen Gesprächsaustausch bei dem vieles
über die Geschichte von Jakob Rupp besprochen wurde. Erfreut waren die
Gäste auch über die Geschenke die sie anlässlich des Besuchs von der
Gemeinde Karlsbad erhielten. 1889 - es kann auch 1890 gewesen sein -
entschloss sich Jakob Rupp, seine Heimat im Badischen
zu verlassen. Im Gespräch erläuterte Hildegard Ried, dass in dieser Zeit
die aufwändige Beantragung zur Genehmigung der Auswanderung nicht mehr
nötig war. Sie musste auch nicht mehr über das Amtsblatt des Oberamtes
Durlach, die Anzeigeblätter für den Bereich Karlsruhe und durch die
örtliche Schelle bekanntgemacht werden. Mit diesen Bekanntmachungen und
Aufrufen sollte vermieden werden, dass jemand Schulden hier hinterlassen
könnte. Bei der sogenannten Tagfahrt wurde dann den Gläubigern
ermöglicht, ihre Forderung vorzutragen. Und erst wenn diese Forderungen
erfüllt waren, wurde die Genehmigung zur Auswanderung und auch des zuvor
beantragten Verkaufes des Vermögens und der Liegenschaften vom Oberamt
in Durlach genehmigt. Ende des 19. Jahrhunderts war es jedoch möglich,
nur mit einem Reisepass das Land zu verlassen. Da es zur Auswanderung
von Jakob Rupp keinerlei Dokumente gibt, darf angenommen werden, dass er
diesen Vorteil für sich nutzen konnte. Geboren wurde Jakob Rupp am 20.
August 1864 als Sohn des Georg Martin Rupp und der Julia geborene Maier.
Am 29. Oktober 1892 heiratete er Carrie Lang in Detroit, Wayne County,
Michigan. Eine recht interessante mündliche Überlieferung seiner
nächsten hiesigen Verwandten ist sehr erstaunlich: Jakob Rupp kam 1912
zu einem Besuch in seinen Geburtsort. Er wollte ursprünglich mit der
Titanic zurückreisen. Seine Frau bat ihn jedoch innigst, dieses Schiff
nicht zu nehmen. Sie hielt es für nicht zuverlässig. Welch gute
Eingebung! Jakob Rupp trat mit einem anderen Schiff seine Rückreise an.
Die Nachkommen von Jakob Rupp, die sich derzeit in Karlsbad aufhalten
und Anita Ugi - eine der nächsten Verwandten von Jakob Rupp - wussten
auch noch zu berichten, dass ein anderer Auswanderer - Martin Maier -
Jakob Rupp einen Arbeitsplatz angeboten hatte. Martin Maier war recht
erfolgreich in seiner neuen Heimat. Der gelernte Sattler gründete in
Detroit eine Koffer- und Taschenfabrik. In dieser Fabrik konnte dann
Jakob Rupp einen Arbeitsplatz finden. Martin Maier muss ein sehr naher
Verwandter zu Jakob Rupp gewesen sein, die Mutter von Jakob war eine
geborene Maier, deren Mutter wiederum war eine geborene Rupp. Die
Nachkommen von Martin Maier erinnerten sich immer noch an ihren
Herkunftsort. Sie sandten nach dem Krieg Care-Pakete für Bedürftige an
das Rathaus und auch an Verwandte. Suche nach Auswanderer - Search for emigrant from
Langensteinbach
|
Auswanderkartei der Gemeinde Langensteinbach
Liste der Familiennamen und Karteikarten Langensteinbach
Erstellt von Helmut H.G. Müller. April 2005
|
Karteikarten-Nr. |
Familienname |
Karteikarten-Nr.
|
Familienname |
1 |
Anderer |
135 |
Lipp |
2 bis 5
|
Bach
|
136 bis 142
|
Maler
|
6
|
Bark
|
143 bis 150
|
Mayer (Maier)
|
7 bis 10
|
Bauchert
|
151
|
Meyer
|
11
|
Baumann
|
152 bis 157
|
Merkle
|
12 bis 18
|
Becker
|
158 bis 159
|
Mitzum
|
19
|
Bauer
|
160 bis 162
|
Müller
|
20 bis 28
|
Becker
|
163 bis 171
|
Nagel
|
29
|
Brandner
|
172 bis 181
|
Rau
|
30
|
Braun
|
182 bis 185
|
Rausch
|
31
|
Buchleiter
|
186
|
Renz
|
32 bis 40
|
Dambacher
|
187 bis 201
|
Ried
|
41 bis 49
|
Denninger
|
202 bis 218
|
Rühle
|
50
|
Franz
|
219 bis 231
|
Rupp
|
51 bis 57
|
Graule
|
232 bis 233
|
Salzer
|
58
|
Greule
|
234 bis 235
|
Seif
|
59 bis 60
|
Häger
|
236
|
Späth
|
61
|
Hainold
|
237
|
Süß
|
62 bis 63
|
Hartmann
|
238 bis 246
|
Schmidt
|
64
|
Heger (Häger)
|
247 bis 253
|
Schöppler
|
66 bis 75
|
Heger
|
254
|
Schwab
|
76 bis 78
|
Heinold
|
255
|
Stabler
|
79 bis 83
|
Höger
|
256
|
Stüble
|
84
|
Heger (Höger)
|
257
|
Taubenmeier
|
85
|
Karcher
|
258 bis 260
|
Trautz
|
86
|
Kern
|
261 bis 263
|
Treuer
|
87 bis 89
|
Kies
|
264 bis 265
|
Uebelhör
|
90 bis 93
|
Kirchenbauer
|
266 bis 270
|
Uckele
|
94 bis 95
|
Kist
|
271 bis 272
|
Uckelin
|
96
|
Klein
|
273 bis 280
|
Uckele
|
97 bis 101
|
Knab
|
281 bis 282
|
Wacker
|
102
|
Knodel
|
283 bis 284
|
Wendel
|
103 bis 133
|
Kronenwett
|
285 bis 287
|
Wettach
|
134
|
Kühlwein
|
288 bis 292
|
Wölfel
|
|
|
293 bis 299
|
Wohlschlegel
|
Karteikarten-Nr. |
Familienname |
Karteikarten-Nr.
|
Familienname |
Auswanderkartei der Gemeinde Langensteinbach
Liste der Familiennamen und Karteikarten Langensteinbach
Erstellt von Helmut H.G. Müller. April 2005
Stand:
25.04.2005
|
|